Bericht Holzbauhütte
“Es sind nur 6 Leute angemeldet.” Diese Nachricht erreicht den Autor diesen Textes wenige Tage vor der Holzbauhütte mit der Frage, ob man mal schauen könnte, wie es nun mit ebendieser aussehe.
Doch da haben wir die Rechnung nicht mit dem bündischen Anmeldeverhalten gemacht! So trudelten Freitag Abend fast 30 Personen auf dem Hof ein, um das Wochenende mit dem Freitag Abend bei einem deftigen Abendbrot, feinster Spezi und einer (zu) langen Singerunde einzuläuten.
Der Samstag Morgen gestaltete sich da schon etwas komplexer. Schließlich ist die Anzahl an Äxten und Holzschuppen auch auf dem Hof endlich und so entschloss sich die Menge aufzuteilen.
Während eine Gruppe sich mit Äxten bewaffnete um Holz zu spalten, ging eine kleine Gruppe in den Wald, um dort ein paar kleinere Bäume zu erlegen; nicht zum Verbrennen, sondern um ein Geländer an die Treppe in der Scheune zu machen, um das Herunterfallen etwas zu erschweren.
Zum Glück gab es noch eine Kettensäge, sodass eine weiter Gruppe draußen die Außenanlagen zurück schneiden konnte und eine kleine Hecke gen Nachbar-Feld zu erstellen, damit unsere Wiese besser vom fliegenden Dünger geschützt wird.
Doch das war noch längst nicht alles. In den Werkstätten wurde Elektrik verbogen, um endlich auch die letzte große Maschine mit einem Notaus-Schalter zu versehen und damit die Aufrüstung der Maschinen abzuschließen. Im Neubau wurde derweil an der Treppe geschliffen, damit kein Splitter je eine Hand unglücklich machen kann.
Und das alles war erst der Vormittag. Zum (Un-)Glück für die Planer unter uns, konnten wir daher bereits das gesamte Programm der kommenden Bauhütte vorziehen: das Stellen des Gerüstes vor dem Neubau. Übers Frühjahr soll dort die Fassade verputzt werden. Eine Tätigkeit, bei der wir noch Unterstützung in Planung und Durchführung suchen!
Bis spät in die Abenstunden wurde weiter gehackt, gesägt und gestapelt, bis sich die verschiedenen Bautrupps sich zum Abendessen bei Flammkuchen versammelten und etwas Energie zu sammeln, denn schließlich war der Tag noch nicht zu Ende!
Das Abendprogramm kam in der Form eines Mannes mit gut aussehendem Schnurrbart daher, der uns über die Gefahren auf dem Hof, dem Brandschutz und anderen jährlichen Einweisungen beglückten. Highlight war dabei natürlich die praktische Einheit des ganzen, bei dem die stattlichen Informatiker-Oberärmchen des Autors nur fast dabei versagten die Sicherung aus einem Feuerlöscher zu ziehen.
Nach diesem Block reichte die Energie nur noch zum duschen, während der Abend so langsam den Ausklang fand.
Der Sonntag wurde neben dem prächtigen Frühstück dann noch durch eine Trägerkreissitzung ergänzt, bei der die Geschicke des nächsten halben Jahres geplant wurden, sowie manch spannendes Projekt vorgestellt wurde.
Hier noch die beeindruckende und bestimmt unvollständige Liste der erledigten Baustellen des Wochenendes in frei gewählter Reihenfolge:
- Auffüllen von zwei Holzschuppen
- Zurückschneiden der Außenanlagen
- Reinigen der Blumenbeete, Gräben etc
- Bau von Geländer an der Treppe im Neubau, sowie Absturzsicherung an der Bühne
- Füllen der Bäuchlein aller Anwesenden
- Abschleifen der Treppe im Neubau
- Stellen des Gerüsts am Neubau
- Diverse Elektriker-Arbeiten in und um die Werkstätten
- Sicherheitsunterweisungen
An dieser Stelle nochmal ein explizites Danke an alle Anwesenden, die die größte Bauhütte seit langem möglich gemacht haben.
Weiter geht es in gut einem Monat mit den Vorbereitungsarbeiten für die Fassade, der Küche im Neubau und allem was uns da noch so einfällt. Die Einladung dazu kommt in den nächsten Stunden via E-Mail und ist dann wie immer auf unserer Website zu betrachten.
Pfennig