Bauhütte vom 18. bis 20. Februar 2022

Bauhütte vom 18. bis 20. Februar 2022

Nach dem persönlich-zwanghaften Verzicht auf die letzte Bauhütte kann nun endlich wieder berichtet werden! Und zwar von stürmischen Zeiten. Wobei das Adjektiv wörtlich zu verstehen ist. Denn während der Norden der Republik halb im Starkwindchaos versank, blieb es im Bauland bei ruppigen Böen. Doch reichten diese aus, um uns am Freitag Abend längere Zeit vom Strom abzuschneiden. Recherchen im Netz der Netze ergaben, dass diese Störung recht großräumig war – aber dann doch irgendwann wieder behoben werden konnte. Es wurde Licht!
Zur Entschädigung strahlte Samstags die Sonne vom Himmel. Vom beschwingten Frühstück wechselte die 15-köpfige Schar zur wartenden Arbeit.
Unser neuer „Großmeister der Klangschalen“ implementierte ein Stövchen in unsere Wiesenfeuerstelle. Dieser „Rechaud“ hat den bescheidenen Durchmesser von 180 cm und besteht aus massivem Stahlblech. Nach längeren Überlegungen wurde er „halbhoch“ montiert, lässt aber mit Hilfe von drei Handgriffen jederzeit Höhenkorrekturen zu.
Gleichzeit bildete sich eine spontane Maulwurfsgilde, um eine Absenkung in der Wiese aufzufüllen. Das schöne Wetter war für Außenarbeiten eben einfach zu verlockend!
Eine zweite große Baumaßnahme war das Verputzen der Wände im OG des Neubaus. Hier konnten tatsächlich fünf Wände mit Lehmputz verschönert werden. Das vierköpfige Putzteam hatte zwischenzeitlich panische Angst, dass ihm die Anzahl der Wände nicht ausreichen könnte, so zügig gingen die Arbeiten vonstatten. An dieser Stelle möchte sich der Autor entschuldigen: Er hinterließ schnöde sein Werkzeug auf der Baustelle, ohne dieses zu reinigen. Das ist ein handwerkliches No-Go! (Ich gehe in Sack und Asche und danke der guten Seele, die sich meiner abgelegten Sachen angenommen hatte.)
Gleichzeitig wurden Teile der Rigipswände verspachtelt und mit Armierungsband versehen. Diese sollen dann bald gestrichen werden. Und dann könnte man ja schon über den Fußboden des OG nachdenken…
Bei der Aufzählung der Arbeiten (Kleinarbeiten nicht vergessen, Reparaturen, Türzargen einbauen…) darf ein Punkt NIE unerwähnt bleiben. Unsere ominöse und mirakulöse Elektro-Dauer-Baustelle. Gefühlt müsste jedes Kabel des Hofes, jede Steckdose, jeder Lichtschalter, jede Steuerung mindestens drei Mal erneuert sein – so zumindest die Meinung von uns ampereabstinenten und leitungslegasthenischen Kleingeistern. Aber offensichtlich tun sich ständig neue Problemfelder auf, und unser Elektrikus verschwindet dann für uns unsichtbar in den „spannungsgeladenen“ Tiefen des Hofes.
Zum Essen sind dann aber immer wieder alle da – was zweifelsohne an der Qualität des Dargebotenen liegt. Heuer gab es (ich zitiere den örtlichen Gastronomen) schwäbische Eierteigwaren mit fermentierten Sauermilchprodukten und gerösteten Lauchgewächsen – also Kässpätzle.
Der Rest ist dem Connaisseur solcher Zeilen geläufig: Singen und feiern und wenig schlafen und Sonntagsputz. Auf Wiedersehen!
Nämlich vom 25. bis 27. März zur Bau(m)hütte – also Holzbauhütte. Gerne mit Dir!
Rhesus