Sommerbauhütte – Bericht

Sommerbauhütte – Bericht

Sommerbauhütte – ein Epos in zwei Teilen

Die Sommerbauhütte ist ja eigentlich dafür gedacht ein großes Projekt zu stemmen. Davon haben wir momentan eine Menge. Dennoch mussten wir diese wieder liegen lassen, denn wir hatten zwar etliche Anmeldungen, aber keine unter der Woche, was dazu führte, dass wir uns lieber einigen kleineren Projekten gewidmet haben. Davon soll hier erzählt werden.
Das erste Wochenende
Überspringen wir doch ein Mal das Geplänkel um den ersten Abend und fassen das mit wenigen Worten zusammen: Germann, Hallo, Singerunde, schlafen.
Spannend wurde es ab dem Samstag morgen, denn es galt Arbeit zu verteilen und Dank guter Vorbereitung gab es reichlich: Giebel im Neubau verkleiden, im rechtsfreien Raum (1. OG Scheune, vor der Heizung) den Boden machen, Garten verschönern, Bretter zerlegen, Keller sortieren, Balken reparieren…
Da ich primär im rechtsfreien Raum aktiv war, kann ich in erster Linie von diesem berichten. Bei schnuckeligen 30°C aufwärts rissen Tobi, Dulli und ich die Platten aus dem Boden, entfernten die Isolierung darunter und spaxten neue Platten darauf. Dabei gab es viele schöne Fundstücke: Von Rehfuß, über Schneckenhäuser bis hin zu alten Arbeitshandschuhen. Für jeden war was dabei.
Die alten Platten, durch die man gerne hin und wieder durchgebrochen ist, wurden in die Scheune gebracht, wo sie dann von fleißigen Kindern zur Feuerstelle getragen und thermisch verwertet wurden. Wenn das nicht genug Arbeit war, wurde von der unteren Wiese Holz geholt und Richtung Feuerstelle bugsiert. Bei diesen Temperaturen eben doch kein Kinderspiel.
Weiterhin wurde der Giebel, dessen Holz dem Begriff „Neubau“ keine Ehre mehr machte, von zwei fleißigen Wichteln verkleidet, die die beiden Bretter passgenau zuschnitten und anbrachten. Das war deutlich mehr Arbeit, als es hier wirkt.
Währenddessen wuselten viele fleißige Wichtel rund um den Hof und reinigten Beete, Straßen und Abflüsse. Auch hier machten uns die Temperaturen zu schaffen, zwangen die Akteure aber nicht in die Knie und sorgten dafür, dass der Hof wieder aussieht wie aus dem Ei gepellt.
Im düsteren, kühlen Keller war derweil der reguläre Geschichtenschreiber aktiv und sortierte Farben, Lacke und sonstiges Zeug, was gut riecht, um endlich mal dieses Regal sauberer zu haben.
Nicht zu vergessen ist unser Elektriker, der sein natürliches Habitat der Heizung verlassen hat, um überall im Hof Lampen ab und wieder anzuschrauben, und unseren Verputzer, der sein Tagwerk im Neubau gekonnt weiter verrichtet hat.
Während all dieser Arbeiten wurde fleißig alkoholfreies Bier getrunken und vor der schönen Singerunde am Samstag Abend wurde nur noch besprochen, was alles für die nächste Woche eingekauft werden muss.
Am Sonntag wurde nicht Lebewohl, sondern bis nächste Woche gesagt, denn die meisten sollten sich bereits wenige Tage später wieder sehen.


Das zweite Wochenende
Eine Woche später, gleicher Ort, ähnliche Besatzung. Wir sind ein paar Menschen weniger, aber dafür sind auch ein paar neue Gesichter dabei. Bei unserer Besprechung von letzter Woche wurde klar, dass uns viel Arbeit ansteht. Das Wichtigste war erst mal der Balken an der Außentreppe neben der Bankschreinerei. Dieser war so durchgefault, dass wir Angst haben mussten, dass das Dach bald runter kommt. Heroisch haben sich Dulli und Tobi an die Arbeit gemacht das Dach zu retten. Mit Sprießen, neuen Holzbalken, Werkzeugen und jeder Menge Motivation wurde der Großteil des Balkens noch an dem Wochenende renoviert. Mal wieder eine sehr erfolgreiche schnell geplante Konstruktion.
Während die Spielkinder (Pfennig) draußen auf dem Querbalken rumgeritten sind und Mostl ein bisschen Müll durch die Gegend gefahren hat, haben die anderen mit mehr als nur gravitativem Können gestrotzt. So wurde die Verkleidung des Giebels fertig gemacht und den Fenstern der Bankschreinerei zu neuem Glanz verholfen. Beides seit langem überaus wichtige Baustellen, die immer runtergefallen sind.
In der Hitze präsentierte Mostl seinen Pracht-Oberkörper als er ungefähr 5 Schubkarren voll Estrich-Kies in die neu gebaute Feuerholzlagerstelle kippte. Vielleicht waren es auch mehr Schubkarren, denn nun ist der Kieshaufen endlich weg. Wieder eine Altlast beseitigt.
Ich könnte nun die weiteren Arbeiten aufzählen, die alle fleißigen 21 Helfer an den beiden Wochenenden vollbracht haben oder einfach einen herzlichen Dank aussprechen. Ich hatte eine sehr schöne Bauhütte, bei der man die Früchte der harten Arbeit endlich sieht und ich freue mich auf die kommenden Veranstaltungen (Programmhinweis: Das Werktreffen im Oktober ist abgesagt. Die geplante Bauhütte an diesem Wochenende findet aber statt.)
– Pfennig